Der Sektor Gebäude und Wärme umfasst den Bau und die Wärmeversorgung von Gebäuden. 2023 war er mit 102 Mio. t CO2e für rund 15% der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich.8 Hauptursachen für Emissionen aus der Wärmeversorgung sind vor allem mit Gas oder Öl betriebene Heizungen, energetisch nicht oder nur teilsanierte Gebäude sowie große zu beheizende Flächen.
Beim (Neu-)Bau entstehen Emissionen insbesondere durch die Verwendung CO2-intensiver Baustoffe wie Stahl und Beton sowie durch Flächenversiegelung.
Noch 2022 wurden 89% der Gebäude in Deutschland mit Öl oder Gas beheizt3, rund 90% fallen in die Energieeffizienzklasse C oder schlechter.5 Eine zentrale Herausforderung auf dem Weg zu einem klimaneutralen Sektor besteht deshalb darin, für viele Millionen Gebäude innerhalb kurzer Zeit einen Austausch von Heizsystemen und energetische Sanierungsmaßnahmen zu verwirklichen. Gesetzliche Rahmenbedingungen können auch dabei helfen, Anreize dafür zu schaffen, dass klimaschonende Alternativen für fest etablierte Baustoffe und Bauweisen zum Einsatz kommen. Ein weiterer wichtiger Ansatz besteht in Maßnahmen, die den Flächenverbrauch durch Neubauten vermeiden oder minimieren.
Wie in anderen Sektoren schon jetzt, kann eine Anpassung des Europäischen Emissionshandels (EU-ETS) wichtige Anreize für eine beschleunigte Dekarbonisierung des Gebäude- und vor allem des Wärmebereichs setzen. Insbesondere im Wohnbereich müssen dabei jedoch alle Klimaschutzbemühungen mit sozialen Ausgleichsmaßnahmen einhergehen.
Würden alle Emissionen aus dem Gebäudebereich zum Sektor zählen, also auch die Herstellung der Baustoffe (z.Zt. Industriesektor) und der Haushaltsstrom (z.Zt. Energiesektor), wäre der Gebäudesektor für bis zu 1/3 der deutschen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich.
Der Gebäudebestand in Deutschland umfasst ca. 22 Mio. Gebäude, davon 19 Mio. Wohngebäude.
48 qm Wohnfläche nutzt jeder Mensch durchschnittlich in Deutschland. Das ist drei Mal mehr als 1950.
Die Baubranche ist gegenwärtig für mehr als die Hälfte des Abfallaufkommens in Deutschland verantwortlich.
Emissionen von 2025-2045 unter dem aktuellen Pfad der Bundesregierung
Nötige CO₂e-Reduktion
Negative Emissionen
Klimaschutz in Zahlen (21.10.2022) - Aktuelle Emissionstrends und Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland, S. 40
Langfristige Renovierungsstrategie der Bundesregierung (28.08.2020), S. 23
Bestand zentraler Wärmeerzeuger für Heizungen in Deutschland nach Kategorie im Jahr 2022 (in Millionen Stück):
Gas-Brennwert: 7,9
Gas-Kessel (Heizwert): 6,2
Öl-Kessel (Heizwert): 4,3
Wärmepumpen: 1,4
Biomasse-Kessel: 1
Öl-Kessel (Brennwert): 0,8
"Die Wohnfläche pro Kopf nahm in Deutschland zwischen 2011 und 2021 von 46,1 Quadratmetern (m²) auf 47,7 m² zu – trotz Zuwanderung, die nur vorübergehend in den Jahren 2015 und 2016 zu einem kleinen Rückgang der Pro-Kopf-Wohnfläche führte. Ein Grund dafür ist die immer noch zunehmende Versorgung mit Eigenheimen und großen Wohnungen obwohl die Haushalte im Mittel immer kleiner und vor allem Ein-Personenhaushalte immer häufiger werden (siehe Abb. „Wohnfläche pro Kopf“)."
Der dena-Gebäudereport 2016. Statistiken und Analysen zur Energieeffizienz im Gebäudebestand: "Etwa 10 % des Gebäudebestands liegen – unabhängig von der Art des Energieausweises – in den Klassen A, A+ und B." (S. 65)
"Der Abfallgruppe der „Bau- und Abbruchabfälle (einschließlich Straßenaufbruch)“ kommt eine Schlüsselrolle für eine geschlossene Kreislaufwirtschaft zu. Sie machte im Jahr 2020 mit rund 229,4 Mio. t den Großteil (55,4 %) des Brutto-Abfallaufkommens aus. Den größten Anteil an dieser Abfallgruppe hat der Bodenaushub, der mit 85 % überwiegend verwertet wurde. Auch die restlichen mineralischen Bauabfälle wurden zu einem erheblichen Teil verwertet. Die Entwicklung der Bau- und Abbruchabfälle verlief weitgehend parallel zur konjunkturellen Entwicklung im Baugewerbe."
Sektorale Emissionspfade in Deutschland bis 2050 – Gebäudesektor und Stromverbrauch Privathaushalte
"Die CO2-Emissionen für den gesamten Gebäudebereich liegen im jeweiligen Ausgangsjahr zwischen 140 und 253 Mio. t" (S. 33)
Umweltbundesamt (2024) Klimaemissionen sinken 2023 um 10,1 Prozent – größter Rückgang seit 1990
Zuständige Bundesminister:innen
Bundestagsabgeordnete aus den zuständigen Ausschüssen
Frau Christina-Johanne Schröder
Mitglied Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen
Klimaschutz in Zahlen (21.10.2022) - Aktuelle Emissionstrends und Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland, S. 40
Langfristige Renovierungsstrategie der Bundesregierung (28.08.2020), S. 23
Bestand zentraler Wärmeerzeuger für Heizungen in Deutschland nach Kategorie im Jahr 2022 (in Millionen Stück):
Gas-Brennwert: 7,9
Gas-Kessel (Heizwert): 6,2
Öl-Kessel (Heizwert): 4,3
Wärmepumpen: 1,4
Biomasse-Kessel: 1
Öl-Kessel (Brennwert): 0,8
"Die Wohnfläche pro Kopf nahm in Deutschland zwischen 2011 und 2021 von 46,1 Quadratmetern (m²) auf 47,7 m² zu – trotz Zuwanderung, die nur vorübergehend in den Jahren 2015 und 2016 zu einem kleinen Rückgang der Pro-Kopf-Wohnfläche führte. Ein Grund dafür ist die immer noch zunehmende Versorgung mit Eigenheimen und großen Wohnungen obwohl die Haushalte im Mittel immer kleiner und vor allem Ein-Personenhaushalte immer häufiger werden (siehe Abb. „Wohnfläche pro Kopf“)."
Der dena-Gebäudereport 2016. Statistiken und Analysen zur Energieeffizienz im Gebäudebestand: "Etwa 10 % des Gebäudebestands liegen – unabhängig von der Art des Energieausweises – in den Klassen A, A+ und B." (S. 65)
"Der Abfallgruppe der „Bau- und Abbruchabfälle (einschließlich Straßenaufbruch)“ kommt eine Schlüsselrolle für eine geschlossene Kreislaufwirtschaft zu. Sie machte im Jahr 2020 mit rund 229,4 Mio. t den Großteil (55,4 %) des Brutto-Abfallaufkommens aus. Den größten Anteil an dieser Abfallgruppe hat der Bodenaushub, der mit 85 % überwiegend verwertet wurde. Auch die restlichen mineralischen Bauabfälle wurden zu einem erheblichen Teil verwertet. Die Entwicklung der Bau- und Abbruchabfälle verlief weitgehend parallel zur konjunkturellen Entwicklung im Baugewerbe."
Sektorale Emissionspfade in Deutschland bis 2050 – Gebäudesektor und Stromverbrauch Privathaushalte
"Die CO2-Emissionen für den gesamten Gebäudebereich liegen im jeweiligen Ausgangsjahr zwischen 140 und 253 Mio. t" (S. 33)
Umweltbundesamt (2024) Klimaemissionen sinken 2023 um 10,1 Prozent – größter Rückgang seit 1990
Zuständige Bundesminister:innen
Bundestagsabgeordnete aus den zuständigen Ausschüssen