Neubauten sind unter Klimaschutzgesichtspunkten aus verschiedenen Gründen nachteilhaft gegenüber dem Erhalt bestehender Gebäude: Für den Bau neuer Gebäude werden Baustoffe benötigt, deren Herstellung Ressourcen verbraucht und CO2 produziert. Darüber hinaus führen Neubauten zur Versiegelung von Flächen.
Dass (Abriss und) Neubau trotzdem oft kostengünstiger als der Umbau und die Sanierung von bereits bestehenden Gebäuden ist, liegt vor allem daran, dass die für die Herstellung von Baustoffen benötigte grauen Emissionen nicht bilanziert werden. Sie spielen weder bei der Zulassung von Baustoffen und Bauteilen noch im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes und den damit verbundenen Förderprogrammen eine Rolle.
Natürlich ist zu berücksichtigen, dass in vielen Großstädten Wohnungsnot herrscht und neben Maßnahmen der vertikalen Nachverdichtung auch Neubauten erforderlich sind, um diese soziale Herausforderung zu adressieren.
Im Jahr 2022 wurden knapp 260.000 neue Wohnungen gebaut. Davon befinden sich 58% in Mehrfamilienhäusern.
Quelle: Statistisches Bundesamt (2023)
Ein typischer Neubau verursacht bereits beim Bau 50% der Emissionen über den Lebenszyklus von 50 Jahren (ohne Haushaltsstrom).
Quelle: König (2017)
Ein energetisch effizienterer Neubau muss nicht unbedingt zu höheren Investitionskosten führen, sorgt aber für langfristig niedrigere Betriebskosten.
Quelle: F+B (2016)
"Von den im Jahr 2022 fertiggestellten Wohnungen waren 258 800 Neubauwohnungen in Wohngebäuden. Das waren 1,0 % oder 2 400 Wohnungen mehr als im Vorjahr. Auf Einfamilienhäuser entfielen davon 77 100 Wohnungen. Damit wurden 1,5 % oder 1 200 Einfamilienhäuser weniger fertiggestellt als im Vorjahr. Dagegen stieg die Zahl neuer Wohnungen in Zweifamilienhäusern stark um 14,1 % oder 2 800 auf 23 000. In Mehrfamilienhäusern wurden 150 200 Neubauwohnungen geschaffen und damit 1,5 % oder 2 200 mehr als im Vorjahr. In Wohnheimen fiel die Zahl fertiggestellter Wohnungen um 14,5 % oder 1 500 auf 8 600."
Holger König (03.12.2017): Lebenszyklusanalyse von Wohngebäuden - Lebenszyklusanalyse mit Berechnung der Ökobilanz und Lebenszykluskosten. Im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Umwelt
"Für den Wirkungsindikator „Treibhausgaspotenzial“ (GWP) ergeben sich Verteilungswerte für das EnEV 2016 Energieniveau in einem Korridor von 41 % - 62 % für das Gebäude und entsprechend 59 % - 38 % für den betrieblichen Energieeinsatz." (S. 6-169)
Analyse des Einflusses der energetischen Standards auf die Baukosten im öffentlich geförderten Wohnungsbau in Hamburg
"Insgesamt kann damit die vorliegende Untersuchung keinen signifikanten Einfluss der zentralen energetischen Gebäudekennwerten (Jahres-Primärenergiebedarf Qp, Transmissionswärmeverlust H’T und Effizienzhausklasse) auf die Baukosten im Wohnungsneubau nachweisen." (S. 34)
Wohnungsneubau - THG-Emissionen, Energieverbrauch und Kosten im Lebenszyklus
Siehe Tabelle 3: "Emissionen, Energiebedarf, Investition und laufende Kosten für Betrieb, Instandhaltung und Austausch (ohne Energiekosten) beim Mehrfamilienhaus"
Zuständige Bundesminister:innen
Bundestagsabgeordnete aus den zuständigen Ausschüssen
Frau Christina-Johanne Schröder
Mitglied Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen
"Von den im Jahr 2022 fertiggestellten Wohnungen waren 258 800 Neubauwohnungen in Wohngebäuden. Das waren 1,0 % oder 2 400 Wohnungen mehr als im Vorjahr. Auf Einfamilienhäuser entfielen davon 77 100 Wohnungen. Damit wurden 1,5 % oder 1 200 Einfamilienhäuser weniger fertiggestellt als im Vorjahr. Dagegen stieg die Zahl neuer Wohnungen in Zweifamilienhäusern stark um 14,1 % oder 2 800 auf 23 000. In Mehrfamilienhäusern wurden 150 200 Neubauwohnungen geschaffen und damit 1,5 % oder 2 200 mehr als im Vorjahr. In Wohnheimen fiel die Zahl fertiggestellter Wohnungen um 14,5 % oder 1 500 auf 8 600."
Holger König (03.12.2017): Lebenszyklusanalyse von Wohngebäuden - Lebenszyklusanalyse mit Berechnung der Ökobilanz und Lebenszykluskosten. Im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Umwelt
"Für den Wirkungsindikator „Treibhausgaspotenzial“ (GWP) ergeben sich Verteilungswerte für das EnEV 2016 Energieniveau in einem Korridor von 41 % - 62 % für das Gebäude und entsprechend 59 % - 38 % für den betrieblichen Energieeinsatz." (S. 6-169)
Analyse des Einflusses der energetischen Standards auf die Baukosten im öffentlich geförderten Wohnungsbau in Hamburg
"Insgesamt kann damit die vorliegende Untersuchung keinen signifikanten Einfluss der zentralen energetischen Gebäudekennwerten (Jahres-Primärenergiebedarf Qp, Transmissionswärmeverlust H’T und Effizienzhausklasse) auf die Baukosten im Wohnungsneubau nachweisen." (S. 34)
Wohnungsneubau - THG-Emissionen, Energieverbrauch und Kosten im Lebenszyklus
Siehe Tabelle 3: "Emissionen, Energiebedarf, Investition und laufende Kosten für Betrieb, Instandhaltung und Austausch (ohne Energiekosten) beim Mehrfamilienhaus"
Zuständige Bundesminister:innen
Bundestagsabgeordnete aus den zuständigen Ausschüssen